Schädliche Bisphenole für Kinder
Bisphenole haben hormonähnliche Wirkungen wodurch sie insbesondere bei Kleinkindern die körperliche Entwicklung hemmen. BPA gilt inzwischen als hochgiftiger Stoff mit hormonähnlicher Wirkung (endokriner Disruptor). Besonders wenn Kinder in Kontakt mit dem Gift kämen, könne das in den frühen Entwicklungsphasen eine ordnungsgemäße Ausbildung der Organe und Drüsen behindern und die sexuelle Entwicklung hemmen. Kanada, Dänemark, Frankreich und einige US-Bundesstaaten haben BPA als Vorreiter in der Herstellung von Kinderprodukten gesetzlich verboten. Doch wieso sollten die Kinder in den anderen Ländern keine gesundheitlichen Schäden davontragen? Wirklichen Aufschluss geben hier nur unabhängig durchgeführte Studien und nicht solche, die von der Plastikindustrie in Auftrag gegeben wurden.
In der Studie von Iain Lang und Kollegen (Journal of the American Medical Association) konnte gezeigt werden, dass BPA die Entstehung von Herzreislauferkrankungen, Leberproblemen und Diabetes fördert.
Dr. Adam J. Spanier von der University of Maryland School of Medicine in Baltimore, konnte zeigen, dass BPA das Risiko für Lungenbeschwerden bei den Kleinkindern erhöht. Mit höherem BPA-Gehalt im Urin der schwangeren Mutter steigt die Gefahr, dass das Kind nach der Geburt Lungenprobleme bekommt. Eine andere Studie von Dr. Kathleen Donohue und ihre Kollegen vom Columbia University College of Physicians and Surgeons belegte den Zusammenhang zu Asthma.
Prof. Patrick Fenichel vom Universitätsklinikum Nizza konnte nachweisen, dass BPA den Spiegel eines bestimmten Sexualhormons im Körper eines ungeborenen Jungen hemmen kann. Damit steigt das Risiko, dass das Kind mit einem Hodenhochstand zur Welt kommt. Andere Studien zeigten, dass hohe BPA-Werte bei ungeborenen Jungen zu Harnröhrenfehlbildungen führen können.
Wissenschaftler der University of California wiesen nach, dass BPA auch zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen kann.
Forscher des Institut National de la Sante et de la Recherche Medicale (INSERM) in Paris beiwiesen, dass zwei Schlüsselgene (Enamelin und Kallicrein 4) für die Zahnschmelzproduktion und die allgemeine Zahngesundheit aufgrund der BPA-Belastung in ihrer Funktion erheblich gehemmt werden, wodurch es zu brüchigen Zähnen kommt.
Quellen zu den Studien finden Sie auf den Seiten der jeweiligen Universitäten