Fische und Mitarbeiter
Sicher haben Sie schon einmal gehört: Fische passen ihre Größe dem Teich / Aquarium an. Diese Annahme ist auf der einen Seite falsch, auf der anderen richtig. Es stimmt, man kann einen Fisch in ein kleines Becken setzen und er wird kleiner bleiben, als ein Fisch der gleichen Abstammungslinie den man in ein größeres Becken setzt. Fische können aber ihre Größe nicht bewusst kontrollieren, um ihr Wachstum der Umgebung anzupassen. Dennoch bleiben Fische kleiner, wenn die Umgebung nicht ausreichend groß ist.
Mythos oder Wahrheit
Der Grund dafür ist, dass in kleineren Gewässern oder auch Aquarien wachstumsfördernde Stoffe, wie Mineralien und Vitalstoffe sehr schnell verbraucht sind. Auch ein Grund ist, dass nicht ausreichend Platz für Bewegung zur Verfügung steht, wodurch die Verdauung und der Stoffwechsel nicht gefördert werden. Es kommt also zu einer Fehlentwicklung oder auch Mangelentwicklung. Diese so geschrumpften Fische können zwar leben, sind aber nicht richtig entwickelt und werden nicht artgerecht gehalten. Es handelt sich nicht um eine harmlose Anpassung, sondern um Wachstumsstörungen aufgrund unzureichender Haltungsbedingungen. Fische erkennen somit nicht die Größe der Umgebung und passen sich nicht bewusst an, sie werden durch die äußeren Faktoren gezwungen klein zu bleiben. Daher sollte das Becken oder auch der Teich von Anfang an die passende Größe für die Endgröße des Fisches haben und nicht der aktuellen Größe des Fisches entsprechen.
So ist es auch mit Mitarbeitern
Mitarbeiter brauchen Raum um zu wachsen, Nährstoffe und Bewegungsfreiheit. Gibt man einem Mitarbeiter zum Beispiel ein kleines Büro, da er sich ja noch beweisen muss und als Belohnung in ein größeres Büro umziehen darf, so wird er eins mit der Umgebung des kleinen Büros und wird gezwungen sich anzupassen. Nur die wenigsten Fische würden aus ihrem Aquarium springen, um sich Platz für Wachstum zu suchen.
Quelle zum biologischen Hintergrund:
My Fish