Wiederverwertung
Die korrekte Entsorgung von Abfall ist sehr wichtig für die mögliche Wiederverwertung. Noch immer ist fast unbekannt, dass Kassenzettel aus Thermopapier ist den Restmüll und nicht ins Altpapier gehören. Neben Müllvermeidung ist eine konsequente Trennung und richtige Entsorgung essentiell wichtig, um noch mehr Kunststoffe und andere Stoffe wiederverwerten zu können. Im europäischen Vergleich belegt Deutschland den Spitzenplatz gemessen an der Masse des recycelten kommunalen Abfalls.
Bis 2022 soll die stoffliche Wiederverwertung von 40% auf rund 63% erhöht werden
Die Plastikmüllberge müssen weiter reduziert werden. Alternative Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen sind auf dem Vormarsch. Doch auch die Umstellung wird eine Zeit dauern und es wird vermutlich noch Jahrzehnte brauchen, bis Plastik als Verpackungsmaterial nicht mehr eingesetzt wird. Immer noch entsorgen viele Menschen Restmüll mit der Gelben Tonne. Was die Wenigsten wissen: man sollte dunkle Plastikverpackungen meiden, da sie bei der Sortierung später schlechter erkannt werden. Nur sortenreiner Abfall kann recycelt werden. Doch das Geschäft mit dem Abfall ist lukrativ.
Doch wie viel Kunststoff wird tatsächlich recycelt?
Laut eines Experten des Wuppertaler Instituts sieht die Rechnung anders aus. Von den gut 14 Millionen Tonnen neuen Kunststoffs, die 2017 in Deutschland verarbeitet wurden, wurden nur 0,8 Millionen Tonnen tatsächlich recycelt. Das entspricht einer Quote von 5,6%. Der Rest wurde in Kraftwerken oder der Zementindustrie verbrannt oder exportiert. Allein im ersten Halbjahr 2018 exportierte Deutschland 84.000 Tonnen Kunststoffmüll nach Malaysia. Doch wieso? Moderne Verfahren machen es möglich: Aus Pfandflaschen entstehen nach einer langen Schifffahrt von etlichen tausend Kilometern Kunststofffäden, die dann günstig zu T-Shirts, Hemden, Hosen oder auch Pullovern verarbeitet werden und dann per Schiffsreise zurück in die deutschen Geschäfte kommen. In einem Paar Socken steckt so eine halbe PET-Flasche. Sie sollten sich daher auch immer fragen: muss ich die Bananen jetzt in eine Plastiktüte packen oder kann ich diese so mitnehmen.
Quelle zur Statistik und den Hintergründen:
Statista
Nabu
Wuppertaler Institut