Keine Emoticons!
Aus der heutigen Kommunikation nicht mehr wegzudenken: Emoticons. Jeder nutzt sie, jeder kennt sie, jeder freut sich wenn es eine neue Auswahl gibt. Ist es wirklich sinnvoll Emoticons auch im beruflichen Rahmen zu nutzen?
Es passiert immer wieder, dass berufliche Kommunikation erst distanziert und sachlich beginnt. Nach einigen getauschten Mails kommt es dann das Emoticon am Ende der Nachricht. Es schafft Vertrautheit und zeigt dem Empfänger, dass der Sender eine emotionale Nähe aufgebaut hat. Wie reagiert man richtig? Sendet man in der nächsten Nachricht ebenfalls eines oder belässt man es dabei?
Das eigentliche Problem dabei ist weniger die Abwägung ob man distanziert bleiben möchte, als vielmehr die Frage ob das Gegenüber das Emoticon richtig wertet. Man sollte Emoticons nicht miteinander austauschen wenn man sich unsicher ist, ob die andere Person diese richtig auffasst. Schnell kommt es zu Beleidigungen oder ungewollten Annährungen. Ganze Sätze und Aussagen können eine völlig andere Bedeutung erhalten, setzt man am Ende ein Emoticons das missverstanden wird.
Im privaten Umfeld oder unter Teamkollegen die sich sehr gut verstanden kann man sich schon eher sicher sein, dass die Botschaften richtig ankommen. Man hat dort aber auch noch eine persönliche Ebene und nicht nur die rein virtuelle. Kennen Sie das Phänomen: Sie lesen ein paar Tage später Nachrichten, die Sie mit einem Freund ausgetauscht haben und erkennen den richtigen Zusammenhang in den Nachrichten nicht mehr? Sie wundern sich über die Wortwahl und die verwendeten Emoticons?
Emotionale Nachrichten werden in dem Moment geschrieben
Ist der Moment vorbei fällt es uns schwer sich wieder in die gleiche Stimmung zu versetzen. Wir lesen die gesendeten Nachrichten anders, nämlich mit der aktuellen Gemütslage. Berufliche Nachrichten sollten immer verständlich bleiben und zu jeder Zeit sachlich und inhaltlich klar nachvollziehbar. Um Missverständnisse zu umgehen ist es ratsam keine Emoticons zu verwenden.