Fakten rund um den Anzug (Teil 2)
Die Geschichte des Anzuges begann im 17. Jahrhundert. Am 7.Oktober 1666 erklärte der König von England Charles II, inspiriert durch König Louis XIV von Versailles, dass sein Hof sich nicht länger Korsett, Pluderhosen, aufwändige Stickereien und Unmengen an Schmuck tragen wird. Er setzte auf Schnitt und Stoff. Seitdem sollte der englische Adelige eine lange Weste mit langen Ärmeln, ein Hemd, eine Krawatte und eine Kniehose zu einem knielangen Mantel aus englischer Wolle tragen. Und damit waren auch die Fragen zum Anzug geboren.
Wann darf man die Anzugjacke ablegen?
Im Business muss der Ranghöchste Anwesende allen die Erlaubnis erteilen, die Jacke abzulegen. Diese Erlaubnis wird erteilt, indem er seine eigene Jacke ablegt. Ansonsten ist das Ablegen in Gesellschaft gar nicht gestattet.
Welche Reversformen gibt es?
Grundsätzliche werden zwei Arten beim Revers unterschieden. Der Standard beim Einreiher ist das fallende Revers. Zweireiher hingegen haben ein Spitzrevers. Daraus ergeben sich Variationen je nach Form und Verlauf der Naht zwischen Kragen un Revers, der sogenannten Crochetnaht.
Was sind Patten?
Als Patten werden die Klappen an den Anzugtaschen bezeichnet. Diese sollen einerseits verhindern, dass etwas herausfällt, falls man die Nähte auftrennt und etwas in die Taschen stecken will, andererseits verhindern sie, dass der Rand der Taschen sich mit der Zeit nach außen wölben würde. Smokings haben jedoch nie Patten.
Trägt man im Sommer Halbarmhemden unterm Anzug?
Nein! Halbarmhemden sind ein absoluter Stilbruch. Die Hemdsärmel müssen immer aus dem Anzug hervorgucken und bestenfalls mit Manschettenknöpfen geziert werden. An warmen Sommertagen wmpfiehlt es sich leichte atmungsaktive Baumwollhemden zu tragen.
Was ist “Super 100-S”?
Dieser Begriff steht für die Feinheit der Faser aus der das Garn für die Herstellung des Anzuges gesponnen wurde. In der Regel sagt man, je feiner die Faser, also je höher die S-Zahl, desto teurer ist der Anzug.
Der Anzug: Das Sinnbild für zeitlose Eleganz und Stilempfinden.