Die richtige Anredeform am Arbeitsplatz
Im Englischen wird man nicht vor die Frage gestellt: Duzen oder Siezen- was ist im Büro angebracht? Bei der A & G GmbH Siezen wir uns untereinander und auch unsere Geschäftspartner werden mit einem höflichen „Sie“ bedacht. wie entscheidet man welche Anredeform die richtige ist?
Wer hätte es gedacht
Bis um 1920 siezten in Deutschland auch Kinder ihre Eltern. Und niemand wäre vor dem ersten Kuss auf die Idee gekommen den oder die Angebetete zu duzen. Das Siezen galt als Ausdruck des Respektes und wird in einigen Ländern auch noch heute noch so gehandhabt. So ist es in den Niederlanden noch vielerorts üblich die Eltern zu Siezen. Die emotionale Nähe zu einer Person hat also nichts damit zu tun diese zu Siezen.
Im Berufsleben gilt das klassische Siezen nach außen hin als neutraler, was weniger Konfliktpotential mit sich bringt und es schafft klare Strukturen. Die Machtverhältnisse innerhalb des Unternehmens werden dadurch gestärkt. Das Duzen hat ein eher modernes Image. Es steht für eine offenere Firmenkultur, flache Hierarchien und Hemmschwellen dem Gegenüber werden geringer. Das führt auch zu drohendem Respektsverlust und wird von Außenstehenden als unprofessionell und unangebracht empfunden. Duzen führt auch augenscheinlich zu einer größeren emotionalen Nähe, die so aber gar nicht gegeben sein muss. Konflikte treten schneller auf, eskalieren schneller und Mitarbeiter werden leichter ausgenutzt.
Auch die Option im Einzelfall zu entscheiden, ob das Gegenüber geduzt oder gesiezt wird ist mit Nachteilen behaftet
So werden große Gefälle zwischen Mitarbeitern geschaffen, die sich negativ auf das Betriebsklima auswirken können. Auch über das „Hamburger Sie“ wurde nachgedacht. Hier wird Professionalität mit Sympathie verbunden oder auch ein schwieriger Nachname souverän umgangen. Diese Variante ist nicht Fisch – nicht Fleisch.
Wir haben für unser Unternehmen die respektvolle, nach außen hin höflich-distanzierte Variante gewählt und Siezen uns untereinander. Das Gemeinschaftsgefühl leidet darunter überhaupt nicht. Wir begegnen einander mit dem Respekt den auch wir erwarten.