Die drei Siebe des Sokrates
Einst wandelte Sokrates durch die Straßen von Athen. Plötzlich kam ein Mann aufgeregt auf ihn zu. „Sokrates, ich muss dir etwas über deinen Freund erzählen, der…“ „Warte einmal, „unterbrach ihn Sokrates. „Bevor du weitererzählst – hast du die Geschichte, die du mir erzählen möchtest, durch die drei Siebe gesiebt?“ „Die drei Siebe? Welche drei Siebe?“ fragte der Mann überrascht. „Lass es uns ausprobieren,“ schlug Sokrates vor. „Das erste Sieb ist das Sieb der Wahrheit. Bist du dir sicher, dass das, was du mir erzählen möchtest, wahr ist?“ „Nein, ich habe gehört, wie es jemand erzählt hat.“ „Aha. Aber dann ist es doch sicher durch das zweite Sieb gegangen, das Sieb des Guten? Ist es etwas Gutes, das du über meinen Freund erzählen möchtest?“ Zögernd antwortete der Mann: „Nein, dass nicht. Im Gegenteil…“ „Hm,“ sagte Sokrates, „jetzt bleibt uns nur noch das dritte Sieb. Ist es notwendig, dass du mir erzählst, was dich so aufregt?“ „Nein, nicht wirklich notwendig,“ antwortete der Mann. „Nun,“ sagte Sokrates lächelnd, „wenn die Geschichte, die du mir erzählen willst, nicht wahr ist, nicht gut ist und nicht notwendig ist, dann vergiss sie besser und belaste mich nicht damit!“ (Stangl, 2019).
Stellen Sie sich vor wie sich Ihr Leben verändern würde wenn jeder die drei Siebe anwenden würde
Die mentale Entlastung die Sie erfahren würden kommt einem Wellness-Urlaub gleich. Sicherlich kennen Sie Menschen die ein hohes Mitteilungsbedürfnis haben und dabei auch mit negativen Informationen nicht geizen. Auch wenn Sie sich vornehmen, sich die Informationen nur anzuhören und sich nicht beeinflussen zu lassen, Sie werden es nicht schaffen. Etwas bleibt immer haften und wenn es nur die Information ist, dass der Nachrichtenübermittler einen schlechten Eindruck bei Ihnen hinterlassen hat. Wer schlecht vor Ihnen über Andere spricht, schont auch Sie beim Nächsten nicht!
Quelle der Geschichte:
Die drei Siebe Sokrates
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