Was Schuhe über uns verraten
Wenn der Mensch Schuhe trägt, dann sollten sie perfekt angepasst und bequem sein. Schuhe sollen dem Träger dienlich sein und ihren angedachten Zweck erfüllen. So war es früher!
Die ersten Schuhe finden sich auf Felszeichnungen aus der Zeit um 12.000 vor Christus. Damals noch Stiefel aus Leder und Fell und rein funktional. Schuhe können sogar über Sieg und Niederlage entscheiden. Peter Hlaváček, ein tschechischer Experte für Fußbekleidungstechnik und -hygiene, führte die Niederlage der Ägypter im Jahr 1967 auf falsches Schuhwerk zurück. Im Wüstensand wurden die Nägel in den Schuhen der ägyptischen Soldaten glühend heiß, was ein eindeutiger Nachteil war. Und auch Napoleon soll dank der bequemen Stiefel seiner Truppen in Europa erfolgreich gewesen sein.
In der heutigen Zeit dienen die meisten Schuhe eher als Statement
1921 begann Chuck Taylor, Basketballspieler und Converse-Mitarbeiter, für seinen Sport und die All-Star-Schuhe zu werben. Eine einfache Kreation aus Leinen, Gummisohle und Metallnieten wurde zum Inbegriff von Freiheit, Rebellion, Lässigkeit und Schick. Ursprünglich wurde der Schuh entwickelt, weil Basketball (1891 erfunden) oft in Tanzsälen mit Parkettfußboden gespielt wurde.
Der leitende Wissenschaftler Omri Gillath konnte in einer Studie der Universität Kansas belegen, dass die Schuhe unserer Mitmenschen viel verraten. Insgesamt ließ er 63 Studenten Schuhpaare beurteilen, nach Kriterien wie Alter, Geschlecht, sozialem Status und verschiedenen Persönlichkeitsmerkmalen. Die absolute Mehrheit war in der Lage an Hand des Schuhes richtige Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des Trägers zu ziehen. Die höchste Übereinstimmung hatten die Versuchspersonen in Bezug auf Alter, Geschlecht und Einkommen der Schuhbesitzer. Doch auch die emotionale Stabilität und soziale Kompetenz wurden sehr gut eingeschätzt. Auch Klischees konnten belegten werden, wie zum Beispiel, dass liberale Menschen und Hippies gerne Flip Flops und preiswertere, ältere Schuhe tragen. Probleme gab es bei der Einschätzung von einfachen eher langweiligen Schuhen. Hier haben die Träger Probleme zwischenmenschliche Beziehungen einzugehen und neigen dazu ihre Gefühle zu unterdrücken. Und ein Zeichen für Verbindlichkeit war es, wenn Schnürsenkel besonders sorgfältig und fest zugebunden wurden.
Quelle zur Studie:
Omri Gillath